Zielsetzung

Unser Auftrag bei der Aufnahme ist die Überlebenssicherung, Verlängerung von Abstinenzphasen, größtmögliche psychosoziale Gesundung, die Wiederherstellung von Alltag und Alltäglichkeit ohne Suchtmittel und ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Für ein selbstbestimmtes Leben jedoch ist es notwendig, dass der Bewohner wieder eigene und realistische Ziele für sich entwickelt. Die Erarbeitung und Umsetzung dieser Ziele erfolgt mittels individueller Hilfeplanung (ITP).

Soziotherapeutische Begleitung

Soziotherapie als "Lernen am Ernstfall" (Dörner und Plog 1978), als Anpassung an die Realität der Umwelt (Bosch 1967) muss letztendlich als Hineinwachsen in den Alltag und Bewältigung von Alltäglichem außerhalb jeglicher Krankenhaus- und Betreuungsstrukturen verstanden werden. Bei Bewohnern mit schweren Folgeschäden kann dies natürlich nur in abgestuften Schritten geschehen.

Wir bieten soziotherapeutische Begleitung in Form von Einzelbetreuung im Bezugssystem und in Gruppenaktivitäten an. Wir erhalten, unterstützen und fördern vorhandene Stärken und helfen, das Leben und Überleben zu sichern. Wir ermöglichen die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Weitere drohende, schwere Folgeschäden durch die Suchtmittelabhängigkeit versuchen wir zu verhindern.

Ein Rückfall ist kein Entlassungsgrund.

Weitere Informationen finden Sie im Konzept als PDF unter Info

Unterstützung und Förderung

  • Vorhandene lebenspraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten und wenn möglich erweitern.
  • Den eigenen Körper wieder wahrnehmen und pflegen lernen.
  • Aktivitäten und Notwendigkeiten des täglichen Lebens selbstständig organisieren bzw. ein- und ausüben.
  • Beziehungen zu sich selbst, zu den eigenen Gefühlen als auch zu anderen Menschen wieder entwickeln und pflegen lernen.
  • Den Wohnbereich als Lern- und Übungsfeld für soziale Beziehungen und Regeln erleben und diese im Zusammenleben für sich nutzen können.
  • Die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten kennen, kontrollieren können, sowie eigenverantwortlich lernen, mit diesen umzugehen.
  • Einzelbetreuung (Bezugspflege)
    - Gemeinsames praktisches Tun
    - Lernen am Gegenüber
    - Alltagsgespräche
  • Kleingruppenarbeit mit inhaltlichen Schwerpunkten
    - Wohnen und Zusammenleben
    - Selbstversorgungsaufgaben (lebenspraktische Fähigkeiten)
    - Gestaltung der Freizeit
    - Soziale Kompetenzen (insbes. Kompromiss- u. Konfliktfähigkeit)
  • Großgruppenarbeit
    - Bewohnerversammlung
    - Morgenrunde
    - Gestaltung der Freizeit
... Alles geht, wenn es nicht anders geht!